Eine einfache und nette Runde in den Ammergauer Alpen, die sich aber dann aufgrund falscher Navigation zu einer gefährlichen und anspruchsvollen Sache entwickelte. Wie es dazu kam erfährst du in den kommenden Zeilen .
Aufstieg Hohe Bleick
Die Tourenplanung verlief diesmal etwas spontan – schnell die GPX-Daten einer Outdoorkarten-Plattform auf meine Sportuhr geladen und schon gings am nächsten Morgen los in die benachbarten Ammergauer Alpen.
Wir starten unsere Runde am Parkplatz in der Austraße. Der Weg führt uns die ersten Kilometer durch den Wald auf einer breiten Forststraße. Anfangs noch schneefrei, kommt nach etwa 200hm der erste Schnee und wir stapfen fleißig weiter vor uns hin bergan. Nach einer gefühlten Ewigkeit zweigt der Weg nach rechts ab in einen Wanderweg, den wir anhand der vorhandenen Schneespur gut erkennen können. Höhenmeter um Höhenmeter lassen wir hinter uns zurück und kommen bald wieder auf einen breiteren Weg, der uns hinauf zur Niederbleick führt. Von dort aus erhascht man einen tollen Ausblick ins „Unterland“ mit Staffelsee und Ammersee. Der Weg zur hohen Bleick ist nach einer kurzen Gipfelpause absehbar und schon bald genießen wir einen schönen Ausblick in die (noch) verschneiten Alpen (siehe Bild oben).
Jetzt wirds spannend und gefährlich
Nach einer gemütlichen Gipfelrast entscheiden wir uns dem weiteren Weg laut heruntergeladenen Karte zu folgen. Zuerst geht es in südwestlicher Richtung durch den Wald. Wir spuren uns also den Weg selbst, da es hier keinerlei Markierungen gibt. Wenig später verlassen wir den Wald und treffen auf ein Feld aus Fichtenwald. Bereits hier haben wir immer wieder Probleme uns durch die niedrigen Fichten zu kämpfen, immer wieder versinken wir knietief im Schnee. Nach etwa einer dreiviertel Stunde brechen wir ab, da sich vor uns plötzlich Absturzgelände befindet. Wir entscheiden uns erst auf der gleichen Höhe querend den Hang nach einer Möglichkeit ins Tal abzusteigen abzusuchen, brechen aber auch dieses Vorhaben nach wenigen Minuten ab und folgen unseren Spuren zurück zum Gipfel.
Da vertraut man einer vorhandenen Karte aus dem Internet, was in einer gefährlichen Situation enden kann. Denn nicht nur das Absturzrisiko, auch der Grad der Erschöpfung ist nicht zu vernachlässigen, schließlich sind es wieder gut 300hm zurück zum Gipfel.
Der Abstieg
… erfolgt dann zurück auf dem Aufstiegsweg. Insgesamt waren wir am Ende knapp 20km bei 1150hm unterwegs. Erschöpft aber froh, wieder heil am Auto angekommen zu sein, starten wir zurück in unsere Basis.
Ein Appell (an mich selbst)
Nicht blind drauf loswandern. Eine genauere Tourenplanung ist essentiell für die Zukunft – IMMER!
Fazit
Eine nette Runde, die bis zum Gipfel Hohe Bleick nicht zu anspruchsvoll ist und bei entsprechender Schneedecke auch ohne Schneeschuhe gut begangen werden kann.
Tipps
1) Nach dem Gipfel umkehren!
2) Nimm dir Zeit um die tolle Aussicht zu genießen
3) Hangneigung prüfen
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