Norwegische Verhältnisse in den Ammergauer Alpen – Zwei Gipfel und ein See, der an einen Fjord erinnert.
Wanderung vom Plansee auf den Geierköpfe Westgipfel (T4 + UIAA I)
Start unserer Wanderung an diesem herrlichen Sommermorgen ist der Parkplatz am östlichen Planseeufer, hinter dem Campingplatz. Zuerst wandern wir noch ein wenig die Fahrstraße in nördlicher Richtung, bevor schon bald der Weg nach rechts in den Wald abzweigt und Richtung Geierköpfe weist. Teils steiler gewinnen wir schnell an Höhe und wandern auf dem schmalen Wanderweg bergauf. Der Weg wird zwischendurch schottriger und führt teils am Stahlseil auf dem Zwerchenbergpfad am Hang entlang (T3).
Wunderschön gelegen wandern wir anschließend wieder ebener über Wiesen durch den Wald. Nach etwa 3,4 km erreichen wir den Zwerchenberg und eine unbewirtschaftete Hütte. Der anschließende Weg führt teils durch einen Graben unter Latschen hindurch, weiter oben unterhalb des Kreuzjöchls dann am Hang entlang.
Schließlich erreichen wir das auf 1.900m gelegene Kreuzjöchl. Der Gipfel scheint bereits zum Greifen nah, doch sind es noch knapp 250 Höhenmeter.
Ab hier wird der Weg zunehmend schottriger und felsdurchsetzter (T4). Doch auch die Aussicht wird mit zunehmender Höher freier und schöner. Wir wandern weiter bergauf und erreichen schon bald die Schlüsselstelle der heutigen Wanderung: Eine kurze Kraxelstelle (UIAA I), die mit der nötigen Bergerfahrung aber kein großes Problem darstellen sollte. Nach etwa 5,7 Kilometern erreichen wir schließlich den Geierköpfe Westgipfel. Und ja, das Bergpanorama hier oben mit dem Plansee, der sich zwischen den Bergen versteckt, hat schon was.
Vom Westgipfel der Geierköpfe aufs Schönjöchl
Nach einer ausgiebigen Gipfelbrotzeit entscheiden wir uns zum Aufbruch auf den nächsten Gipfel. Bis ein Stück weit unterhalb des Zwerchenbergs folgen wir dem gleichen Weg zurück, anschließend folgen wir dem Weg nach links (hölzerner Wegweiser Richtung Schönjöchl).
In einem Auf und Ab, mal steiler, mal ebener folgen wir nun dem Wanderweg durch teils höheres Gras unter Bäumen hindurch, bis wir schließlich das Schönjöchl erreichen und einen herrlichen Ausblick auf den Plansee erhalten. Doch es kommt noch besser, denn etwas weiter dem Weg folgend zweig schon bald ein Weg geradeaus ab und wir erreichen ein paar Meter abseits des Hauptwegs einen richtig schönen Aussichtspunkt auf den Plansee, der sich wie ein norwegischer Fjord in die Landschaft schmiegt.
Der Abstieg
Schließlich entscheiden wir uns für den Abstieg hinunter zum Plansee. Zuerst noch durch den Wald geht es schon bald am steilen Hang über einige Kehren bergab und wir erreichen das Ostufer des Plansees. Nun sind es nur noch wenige Hundert Meter auf dem breiten Schotterweg zurück zum Parkplatz.
Tipp: Im Sommer empfiehlt es sich Badesachen einzupacken. Ein Sprung ins kühle Wasser des Plansees ist mehr als erfrischend.
Lohnt sich die Wanderung auf den Geierköpfe Westgipfel?
Mit der nötigen Portion Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Ausdauer wirst du hier eine Menge Spaß haben. Auch wenn sich der Rückweg etwas zieht, so belohnt doch der Ausblick auf den Fjord-ähnlichen Plansee jegliche Anstrengung.
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