Wenn du auf den Lofoten mit dem Auto unterwegs bist und danach noch weiter das Land erkunden möchtest solltest du einen Trick kennen: Du kannst (Stand 2024) die Fähre von Moskenes nach Bodø kostenlos nutzen. Dies macht ein Gesetz möglich, das besagt, dass Fähren unter einer Auslastung von 100.000 Passagieren pro Jahr kostenlos genutzt werden können. Der einzige Haken bei dieser Verbindung: du musst einen kleinen Umweg nehmen und eine zusätzliche Nacht auf der westlich gelegenen Insel Værøy einplanen. Sprich die Verbindung Moskenes-Bodø kostet, die Verbindung Moskenes-Værøy-Bodø ist kostenlos. Und so planen wir unsere weitere Reise, dass wir mit etwas Glück sogar Sonnenschein an unserem Værøy-Tag haben.
Die Fähre von Moskenes nach Værøy ist 1,5h unterwegs. Eigentlich lässt sich die Wanderung auch in der Nähe des Fährterminals starten, wir möchten die Tour aber vom alten Rollfeld aus beginnen (der Plan war eigentlich dort auch zu übernachten, doch die 350 NOK allein für den Stellplatz waren es uns dann doch nicht wert. Und so cruisen wir ein Mal um die halbe Insel bis wir schließlich am alten Rollfeld im Norden der Insel ankommen. Dort parken wir unseren Camper und dann geht‘s auch schon los.
Die Wanderung auf den Håheia
Wir folgen über einen kleinen Pfad am Ende des Rollfelds dem breiten Weg zum Toilettenhäuschen in westlicher Richtung. Schon bald zweigt der Weg nach dem WC nach links in eine ziemlich steil anmutende Geröllrinne ab. (Wegweiser Richtung Hornskaret) Und ja, es ist steil, es ist teils geröllig – aber machbar (T3).
Der Weg verläuft stets am rechten Rand des Geröllfeldes, solltest du dir mal nicht ganz sicher sein. Unsere heutige Challenge ist zudem der Wind. Teils stürmische Windböen machen die Tour zu einem sonnigen und zapfigen Erlebnis. Angekommen am Hornskaret folgen wir dem Bergrücken hinauf zum Gipfel des Hornet (346m). Bereits von hier aus erhalten wir einen super schönen Ausblick auf den Strand und die steil abfallenden Felswände.
Auch unser heutiges Ziel, der Haheia rückt mit der ehemaligen NATO-Station in Blickweite. Wir überschreiten den Gipfel und folgen dem Weg hinab in eine Senke von wo aus es immer am Grat entlang (T3) auf einem schmalen Wanderpfad hinauf zum Gipfel des Håheia geht, den zweithöchsten Gipfel auf Værøy.
Die Windböen sind teils so stark, dass wir dort nicht sehr sicher stehen können und deshalb nur schnell ein paar Fotos schießen und kurz drauf wieder aufbrechen. Aber eines sei gesagt: die Aussicht ist gigantisch! Ein tolles Motiv mit Måstad und der Bergkette dahinter.
Der Abstieg
Für den Abstieg wählen wir eine andere Variante: zuerst führt uns der Weg etwas über eine Wiese Richtung Süden bergab, anschließend folgen wir den Pfadspuren zur asphaltierten Straße und folgen dieser in wenigen Kehren hinab bis zum Wegweiser Gjerdheia-Breivik, der uns wieder zum Hornskaret und durch die Geröllrinne hinunter zum türkisblauen Wasser an den Strand führt. Von dort sind es auf gewohntem Weg nur noch wenige hundert Meter zurück zum Ausgangspunkt.
Lohnt sich die Wanderung auf den Haheia auf Værøy?
Auf jeden Fall! Die kostenlose Fährfahrt nach Bodø (wenn bei uns auch etwas rau) kannst du damit um eine wunderschöne Wanderung erweitern. Doch wenn du diese Tourenvariante wählst solltest du Trittsicherheit und Kondition mitbringen.
Einfacher ist die Variante über die Fahrstraße hinauf zur ehemaligen NATO-Station.
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