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Sicher bergab wandern – Techniken für steiles Gelände

Wanderung auf die Leilachspitze im Tannheimer Tal als Rundtour von Rauth - Sicher bergab wandern
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Welche Techniken gibt es, um im steilen Gelände sicher bergab zu wandern?

Sicher bergab wandern kann eine Herausforderung sein, besonders im steilen Gelände. Obwohl der Aufstieg oft als anstrengender gilt, erfordert das Abwärtswandern eine besondere Technik, um Stürze zu vermeiden und die Gelenke zu schonen. Hier sind einige Techniken und Tipps, wie du sicher im steilen Gelände bergab wandern kannst:

1. Körperhaltung anpassen

Die richtige Körperhaltung ist entscheidend, um das Gleichgewicht zu halten und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Beuge leicht die Knie und lehne den Oberkörper leicht nach vorne. Dies hilft, die Last besser zu verteilen und verhindert, dass du ausrutschst oder nach vorne kippst. Eine aufrechte oder nach hinten gelehnte Haltung erhöht die Gefahr, nach hinten zu fallen.

2. Kurze und kontrollierte Schritte

Lange Schritte können dazu führen, dass du die Kontrolle verlierst oder das Gleichgewicht verlierst. Stattdessen solltest du kurze, kontrollierte Schritte machen. Dies hilft, die Stabilität zu bewahren, besonders auf unebenem oder rutschigem Untergrund. Außerdem kannst du so die Belastung auf Knie und Oberschenkelmuskulatur verringern.

3. Nutze Trekkingstöcke

Trekkingstöcke sind ein hervorragendes Hilfsmittel, um das Gleichgewicht zu halten und die Gelenke zu entlasten. Beim Bergabgehen dienen sie als zusätzliche Stütze, um das Körpergewicht gleichmäßig auf die Arme und Beine zu verteilen. Achte darauf, die Stöcke auf die richtige Länge zu verstellen – bergab etwas länger, um dich besser abstützen zu können.

4. Fußtechnik: Ferse zuerst

Auf steilen Abhängen ist es beim Sicher bergab wandern wichtig, dass du mit der Ferse zuerst auftrittst. Dadurch hast du mehr Kontrolle über den Fuß und kannst die Rutschgefahr verringern. Die gesamte Sohle des Schuhs sollte so früh wie möglich den Boden berühren, um maximale Stabilität zu erreichen.

5. Den Hang in Kehren queren

Eine der besten Techniken, um steile Abschnitte sicher zu überwinden, besteht darin, den Hang nicht direkt nach unten, sondern diagonal und in Kehren zu queren. Das verringert die Steilheit des Geländes, dem du ausgesetzt bist, und gibt dir mehr Stabilität. Diese Zickzack-Bewegung reduziert die Belastung für deine Knie und hilft dir, das Tempo zu kontrollieren.

6. Geschwindigkeit kontrollieren

Es kann verlockend sein, auf Abwärtspassagen schneller zu werden, weil der natürliche Schwung dich antreibt. Doch je schneller du wirst, desto weniger Kontrolle hast du. Passe dein Tempo so an, dass du jederzeit sicher anhalten kannst, besonders bei losem Untergrund, nassen Felsen oder Wurzeln. Lerne, bewusst langsamer zu werden und behalte eine gleichmäßige, kontrollierte Geschwindigkeit bei.

7. Vermeide lockeren oder rutschigen Untergrund

Versuche, rutschige Felsen, lockere Steine, feuchte Blätter oder matschige Bereiche zu meiden. Suche stattdessen nach festen Trittflächen. Wenn du keine andere Wahl hast, gehe besonders vorsichtig und nutze deine Hände oder Stöcke, um dich zusätzlich zu stabilisieren.

8. Nutze deine Hände bei Bedarf

Auf besonders steilen oder felsigen Abschnitten ist es hilfreich, deine Hände zur Unterstützung zu verwenden. Du kannst sie nutzen, um dich an Bäumen, Felsen oder Wurzeln festzuhalten. Scheue dich nicht, bei Bedarf auf allen Vieren zu gehen, um sicherzustellen, dass du jederzeit die Kontrolle behältst.

9. Die richtige Ausrüstung

Geeignetes Schuhwerk ist beim Bergabgehen essenziell. Trage stabile Wanderschuhe mit gutem Profil, die dir auf den verschiedenen Untergründen Halt geben. Achte darauf, dass deine Schuhe gut passen, um Blasenbildung oder ein unangenehmes Rutschen im Schuh zu vermeiden.

10. Knie entlasten

Bergabgehen belastet die Knie oft stärker als der Aufstieg. Um dies zu vermeiden, kannst du Kniebandagen oder -stützen tragen, falls du empfindliche Knie hast. Eine andere Möglichkeit ist, öfter Pausen einzulegen, um deine Gelenke zu entlasten und dich zu dehnen.

Fazit

Bergab zu wandern erfordert Technik und Konzentration. Indem du die oben genannten Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du auch steile Abwärtspassagen kontrolliert und verletzungsfrei meisterst. Der Schlüssel liegt in der richtigen Körperhaltung, der Nutzung der passenden Ausrüstung und einer bewussten Herangehensweise an das Gelände. So wird die Wanderung nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer für deinen Körper.

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Leichte Wanderungen im Allgäu & Umgebung

Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.