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Sicherheitsausrüstung: Vorbereitet für Notfälle beim Wandern

Notfälle beim Wandern - So bist du gut vorbereitet
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Sicherheitsausrüstung: Wie du dich für Notfälle beim Wandern vorbereiten kannst

Wandern ist eine fantastische Möglichkeit, die Natur zu genießen, den Kopf freizubekommen und sich körperlich zu betätigen. Doch selbst auf den einfachsten Pfaden kann sich die Situation schnell ändern. Unvorhergesehene Wetterumschwünge, Verletzungen oder das Verlaufen können zu ernsten Notfällen führen. Eine gute Vorbereitung und die richtige Sicherheitsausrüstung sind entscheidend, um solche Situationen zu meistern. In diesem Blogbeitrag gebe ich dir wertvolle Tipps, wie du dich optimal auf Notfälle bei Wanderungen vorbereitest.

1. Die richtige Planung ist der erste Schritt

Bevor du überhaupt das Haus verlässt, solltest du dir Gedanken über die Route machen. Kenne die Strecke, die du wandern möchtest, und informiere dich über Wetterbedingungen, Gelände und Schwierigkeitsgrad. Vergewissere dich, dass du deine Route mit jemandem teilst und einen ungefähren Zeitpunkt für deine Rückkehr angibst. Für den Handyempfang informiere dich über die Netzabdeckung in der Region – denn in entlegenen Gebieten kann es schwierig sein, ein Signal zu finden.

2. Erste-Hilfe-Set für Notfälle beim Wandern

Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set gehört zu den wichtigsten Bestandteilen deiner Wanderausrüstung. Verletzungen wie Schnittwunden, Blasen oder Verstauchungen können schnell passieren, und es ist wichtig, sofortige Maßnahmen ergreifen zu können. Dein Set sollte mindestens folgendes enthalten:

  • Pflaster in verschiedenen Größen
  • Sterile Verbände und Mullbinden
  • Desinfektionsmittel
  • Schere und Pinzette
  • Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen oder Paracetamol)
  • Rettungsdecke für Kälte oder Überhitzung

Du solltest außerdem wissen, wie du das Erste-Hilfe-Set im Ernstfall richtig verwendest. Ein kurzer Erste-Hilfe-Kurs kann dir das nötige Wissen vermitteln.

3. Navigationstools

Während die meisten Wanderer auf ihr Smartphone und GPS vertrauen, ist es immer ratsam, zusätzlich analoge Navigationsmethoden mitzunehmen. Karten und Kompass sind wichtige Hilfsmittel, falls die Technik versagt oder der Akku leer ist. Vor der Wanderung solltest du sicherstellen, dass du den Umgang mit einem Kompass beherrschst und in der Lage bist, Karten richtig zu lesen.

4. Feuer- und Lichtquellen

Falls du dich verläufst oder das Wetter plötzlich umschlägt und du die Nacht im Freien verbringen musst, sind Licht- und Feuerquellen essenziell. Eine Stirnlampe mit Ersatzbatterien hilft dir, dich auch bei Dunkelheit sicher fortzubewegen. Zudem solltest du wasserdichte Streichhölzer oder ein Feuerzeug dabeihaben, um im Notfall ein Feuer zu entzünden. Das Feuer dient nicht nur als Wärmequelle, sondern kann auch als Signal für Rettungsteams verwendet werden.

5. Zusätzliche Kleidung und Schutz

Auch wenn die Wettervorhersage gut aussieht, solltest du immer auf unerwartete Wetteränderungen vorbereitet sein. Eine leichte, wasserfeste und winddichte Jacke schützt dich vor Regen und Kälte. Besonders bei höheren Lagen kann die Temperatur schnell fallen. Ein zusätzlicher Pullover oder eine leichte Daunenjacke kann bei plötzlichen Wetterumschwüngen lebensrettend sein.

6. Notfallnahrung und Wasser

Eine Tour, die sich durch Verletzungen oder andere Notfälle beim Wandern verlängert, erfordert zusätzliche Energie. Packe daher immer ein paar energiereiche Snacks wie Nüsse, Müsliriegel oder Trockenfrüchte ein. Was Wasser betrifft, solltest du eine ausreichende Menge mitnehmen, vor allem bei längeren Touren. Falls du nicht genug Wasser mitnehmen kannst, sind Wasserreinigungstabletten oder ein kleiner Wasserfilter hilfreich, um sicheres Trinkwasser aus natürlichen Quellen zu gewinnen.

7. Multifunktionswerkzeug und Signalpfeife

Ein kleines, vielseitiges Werkzeug, wie ein Taschenmesser oder Multitool, kann in vielen Situationen nützlich sein – sei es zum Reparieren von Ausrüstungsgegenständen oder zum Schneiden von Materialien. Eine Signalpfeife ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil deiner Ausrüstung. Im Falle eines Unfalls oder wenn du dich verirrst, kann sie ein einfaches und effektives Mittel sein, um auf dich aufmerksam zu machen.

8. Rettungsdecke und Biwaksack

Eine Rettungsdecke nimmt kaum Platz ein und kann dir im Notfall Wärme spenden oder als Schutz vor der Sonne dienen. Sie ist auch ein hilfreiches Mittel, um bei Verletzungen den Körper warm zu halten, bis Hilfe eintrifft. Wenn du in abgelegenen Gebieten unterwegs bist, lohnt es sich, einen Biwaksack mitzunehmen. Dieser ultraleichte Schlafsack dient als Notunterkunft und schützt dich vor Wind, Regen und Kälte.

9. Kommunikationsausrüstung

In abgelegenen Gebieten kann es vorkommen, dass dein Handy keinen Empfang hat. In solchen Fällen sind spezielle Kommunikationsgeräte wie ein Satelliten-Telefon oder ein GPS-Notrufgerät (z. B. SPOT oder Garmin inReach) eine gute Alternative. Diese Geräte ermöglichen es dir, Notrufe abzusetzen und deinen Standort zu übermitteln, selbst wenn du dich außerhalb des Mobilfunknetzes befindest.

10. Verhalten im Notfall

Selbst die beste Vorbereitung kann nicht verhindern, dass Notfälle passieren. Was aber entscheidend ist, ist dein Verhalten in solchen Situationen. Wenn du dich verlaufen hast, bleibe ruhig und bewege dich nicht unüberlegt weiter. Versuche, deine Umgebung zu analysieren, und kehre möglichst zu einem markierten Weg zurück. Falls du verletzt bist oder keine Orientierung mehr hast, bleibe an einem sicheren Ort, mache dich sichtbar (z. B. durch das Auslegen von bunten Kleidungsstücken) und setze ein Notrufsignal ab.

11. Wichtige Notrufnummern und das Alpine Notsignal

Für Notfälle beim Wandern, in denen du weitere, professionelle Hilfe benötigst kannst du europaweit über die 112 Hilfe anfordern. In Österreich erreichst du unter der 140 direkt den Alpinnotruf und in der Schweiz ist es die +41 333 333 333 für ausländische Telefone und die 1414 für Schweizer Telefone.

Das Alpine Notsignal geht wie folgt:

  • Akustisches oder sichtbares Zeichen, 6x pro Minute / alle 10 Sekunden
  • Signal jeweils nach einer Minute Pause wiederholen
  • Antwortzeichen der Retter erfolgt 3x pro Minute / alle 20 Sekunden

 

Fazit

Wandern ist ein großartiges Abenteuer, aber es erfordert auch die richtige Vorbereitung und Ausrüstung, um in Notfällen sicher zu sein. Mit den oben genannten Tipps und Ausrüstungsgegenständen bist du bestens gerüstet, um selbst schwierige Situationen zu meistern. Vergiss nicht, dass der Schlüssel zu einer sicheren Wanderung darin besteht, Risiken zu minimieren und vorbereitet zu sein – denn nur so kannst du die Natur in vollen Zügen genießen.

Bild von photosforyou auf Pixabay

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Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.