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Verrücktes Norwegen – Die Lofoten

    Sonnenuntergang am Haukland Beach

    Was Sonnenschein mit einem Schneesturm zu tun hat und warum plötzlich ganz viel Tee im Spiel war, liest du in den kommenden Zeilen. Viel Spaß ?

    Nach einer schier endlosen Nacht und absoluter Vorfreude in den vergangenen Tagen mache ich mich morgens um 7 Uhr bei strömendem Regen zu Fuß auf zum Bahnhof. Irgendwie bin ich ziemlich müde und die kommenden Tage versprechen noch gleich viel weniger Schlaf. Aber die Vorfreude auf ganz spezielle Lichtstimmungen, eine atemberaubende Landschaft und vielleicht ja sogar eine Sicht auf die Polarlichter überwiegt da klar.

    Halbwegs durchnässt komme ich dann am Bahnhof an und steige in den Zug nach München. Nach gut 2,5 Stunden komme ich dort am Flughafen an, wo ich mich mit Tobi und Markus treffe. Nach einem kurzen Abstecher zu Hans im Glück geht’s dann auch schon ins Flugzeug nach Oslo, wo wir 2 Stunden später weiter in den Flieger nach Harstad / Narvik steigen. Und da sitzen wir dann im Flugzeug und warten auf den Start. Und wir warten, doch das Flugzeug macht keinerlei Anstalten loszurollen. Nach kurzer Zeit erfahren wir auch den Grund: Der Olaf fehlt. Sein Gepäck ist zwar an Board, aber keine Spur vom Olaf. Auf jeden Fall rollen wir dann kurze Zeit später doch los, wohl ohne Olaf.

     

    Angekommen im Norden Norwegens

    Zur Landung oberhalb des Polarkreises weht dann auch ordentlich der Wind und es schaukelt uns doch ganz ordentlich rum so kurz vorm Touchdown.
    Also noch schnell die Koffer und den Mietwagen abholen und los geht’s Richtung Lofoten Islands. Bereits auf der Fahrt in die 5,5 Stunden entfernte Unterkunft sehen wir die einzigartigen Lichtstimmungen, die wahre Schönheit norwegischer Fjorde und geraten in weltuntergangsähnliche Schneestürme. Und das alles im Wechsel innerhalb von 10 Minuten, absolut verrückt.

    Irgendwann & irgendwo im Nichts legen wir dann auch mal eine kurze Pause ein. Und hier stellen wir etwas total seltsames fest. Während man in gewohntem Gefilde von einer blauen Stunde spricht, ist diese in Norwegen mehr türkis. Und für 22 Uhr Ende März ist es noch erstaunlich hell. Sachen gibt’s.. Aber jetzt mal weiter in Richtung Unterkunft.

     

    Die Lofoten Islands

    Wir hatten uns vorab eine alte hergerichtete Fischerhütte in Sakrisoy gemietet. Eine von diesen roten, bzw. gelben Fischerhütten direkt am Wasser. A Traum ? Angekommen in diesem kleinen zierlichen Fischerdörfchen wird uns auch schnell klar, was in den kommenden Tagen auf uns zukommen wird. Ein beißender Fischgestank setzt sich bereits auf der Anfahrt in unserer Lüftung nieder und wird uns die nächsten Tage auf treuem Fuße folgen.

    Dafür ist die Hütte echt urig und nett eingerichtet und nach einem kurzen Check-in machen wir uns noch auf zum Location-Scouting nach Hamnoy und Reine. Die erste Nacht beginnt somit um 2.30 Uhr und endet um 5 Uhr morgens, denn der Sonnenaufgang ruft. Noch dezent verschlafen quälen wir uns irgendwie auf Richtung Hamnoy. Und nach einem morgendlichen Schneesturm lichtet sich doch tatsächlich der Himmel ein wenig und die Sonne kommt raus. Für ungefähr 15 Minuten, bevor sich der nächste Schneesturm ankündigt. Und da soll man langfristig nen kühlen Kopf bewahren..

     

    Die erste Polarlichtsichtung

    Danach geht’s erstmal wieder für ein paar Stunden ins Bett, bevor wir dann am Nachmittag noch die weitere Umgebung erkunden um Hauckland und Uttakleiv Beach. Und nachts auf der Rückfahrt, während ich so aus dem Fenster den Nachthimmel betrachte, sehe ich plötzlich einen leichten grünlichen Schimmer dort oben vorbeihuschen. Während ich noch so sag: „Männer, haltets an!“ haut Tobi auch schon eine gekonnte Vollbremsung rein auf der vereisten Straße. Den Spikes sei Dank 😀 Und tatsächlich: Das erste Testfoto beinhaltet eine leichte Aurora Borealis, das sogenannte Polarlicht. Jetzt nur noch einen passenden Spot in der Nähe finden und alles wäre perfekt. Doch leider ist das Polarlicht so schwach, dass es kurze Zeit später schon wieder verschwunden ist. Aber die Hoffnung und Vorfreude auf die kommenden Tage ist jetzt voll da!

     

    Und jetzt kommt der Tee ins Spiel..

    Der nächste Tag und ich lieg flach. Also komplett flach. Übelkeit, Kopfweh, Bauchschmerzen und Halsweh begleiten mich von nun an und deshalb gibt’s für mich einen Tag Pause. Tobi und Markus erkunden an diesem Freitag Henningsvaer und den Uttakleiv Beach mit einem weiteren Versuch die Milchstraße einzufangen. Dabei soll es leider auch bleiben.

    Samstag Mittag und ich bin wieder am Start, schließlich bin ich nicht hierher gekommen um den ganzen Tag die Decke von unten zu betrachten. Der erste Spot an diesem Tag ist relativ spontan in A. Der Ort heißt tatsächlich A und markiert das Ende der Lofoten, oder vielleicht doch den Anfang? Man weis es nicht. Naja, auf jeden Fall fahren wir anschließend nach Reine, wo wir ein paar Aufnahmen von dieser unwirklichen Welt aus Fischerhütten, dem Meer und gefühlt riesigen Bergen im Hintergrund machen. Nach einer kurzen Stärkung fahren wir weiter zum Skagsanden Beach, wo wir heute unser Glück mit den Polarlichtern versuchen möchten. Und bereits nach einer kurzen Wartezeit entdecken wir sie, tanzenderweise am Himmel. Die Bewölkung macht uns zwar noch etwas Sorgen, aber wir haben die Lichter im Kasten. Und es schaut richtig geil aus.

    • Schaut euch dazu unbedingt auch die Timelapse im Video an.


    Der letzte Tag

    Und leider bricht heute auch schon der letzte wirkliche Tag an. Nach einer kurzen Wanderung auf den Berg gegenüber unserer Unterkunft können wir bei strahlendem Sonnenschein noch ein tolles Panorama erstellen, ehe wir uns auf den Rückweg Richtung Flughafen machen, denn unser Flug startet am nächsten Tag bereits um 6 Uhr früh und wir haben noch gut 5,5 Stunden Fahrt vor uns. Davor machen wir aber noch diverse Abstecher, so zB auch nach Henningsvaer, wo wir den Sonnenuntergang festhalten. Auf der weiteren Fahrt fällt uns plötzlich wieder ein leicht grünliches Schimmern am Nachthimmel auf und tatsächlich zeigt sich die Aurora auch heute wieder leicht. Allerdings mehr schlecht als recht, denn die Wolkendecke ist einfach zu dicht. Nach einer kurzen Schlafpause nehmen wir die letzten 100 Kilometer in Angriff, wobei doch kurz vorm Terminal noch ein junger Elch über die Straße läuft. Und am Straßenrand im Wald wartet der Rest der Family bereits auf ihn. Elche also auch noch gesehen, geil!

     

    Und somit endet eine tolle Reise mit zwei echt coolen Buddies! ?

    Ein paar wenige Eindrücke, mehr würden leider den Rahmen hier sprengen. Am Besten einfach das Land selbst mal erkunden. Norwegen, im speziellen die Lofoten sind auch im Sommer eine absolute Pracht. Steht definitiv auch noch auf meiner Bucket-List.

     

    Weitere Informationen zum Polarlicht auf den Lofoten und allgemein Norwegen erhältst du hier.
    Wenn du Fragen zu unserem Trip auf die Lofoten hast, schreib gerne in die Kommentare oder kontaktiere mich über das Kontaktformular.