Mit dieser Wanderung wartet eine wunderschöne Wanderung auf dich. Zwei Bergseen, zwei Einkehrmöglichkeiten und zwei Gipfel – klingt spannend? Dann pack noch zwei Portionen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit dazu und nix wie los ins Hintersteiner Tal.
Vom Giebelhaus auf den Kleinen Daumen & den Großen Daumen
Bereits zu Beginn deiner Tour hast du die Wahl:
#1 Bike & Hike: Mit dem Fahrrad von Hinterstein zum Giebelhaus und anschließend zu Fuß weiter
#2 Bus & Hike: Mit dem Wanderbus von Hinterstein zum Giebelhaus und dann zu Fuß weiter (hier geht’s zum Fahrplan)
#3 Hike & Hike: Zu Fuß von Hinterstein auf die beiden Daumen (sehr lange Wegstrecke, äußerst zeitintensiv)
Wie so oft entscheiden wir uns auch dieses Mal mit dem Radl ins Tal zu fahren, genauer gesagt zum Giebelhaus von wo aus unsere Wanderung startet. Wir folgen zu Beginn der Wanderung der breiten Straße bergauf Richtung Schwarzenberghütte / Engeratsgundalpe. Die Fahrstraße führt hier entlang des Obertalbachs. Der Bach speist übrigens etwas südlich vom Giebelhaus die Ostrach, die anschließend weiter nach Hinterstein, Bad Hindelang und Sonthofen fließt und etwas südlich von Blaichach in die Iller mündet.
Schon bald zweigt unser Aufstiegsweg nach rechts ab und wir folgen weiter der breiten Straße Richtung Schwarzenberghütte. In einigen, teils steileren Kehren, schlängelt sich diese hinauf und gibt, als wir den Wald verlassen, schon einen vielversprechenden Blick auf die umliegenden Berge frei. Wow, es ist einfach immer wieder schön im Allgäu zu wandern.
Vor lauter Staunen vergessen wir aber nicht, dass noch knapp 1.000 Höhenmeter vor uns liegen und so machen wir uns auf den Weiterweg. Dieser führt uns unterhalb der Hütte vorbei und wir folgen nun dem Wegweiser Richtung Großer Daumen. An der unbewirtschafteten Käseralpe geht der Weg nun in einen Wanderweg über und führt uns über Weideflächen weiter den Berg hinauf. Der Weg führt meist weiter über erdigen oder geschotterten Untergrund, später dann auch durch felsdurchsetztes Terrain. Ab der Käseralpe befindet sich der gesamte weitere Weg durchwegs in der Sonne und es gibt bereits ab der Engeratsgundalpe / Schwarzenberghütte keine Einkehrmöglichkeit mehr. Deshalb empfiehlt es sich lieber mehr Essen und Trinken, sowie Sonnenschutz einzupacken.
Schließlich erreichen wir den schön gelegenen Engeratsgundsee und bestaunen bei bestem Wetter die uns umgebenden Berge.
Vom Engeratsgundsee auf den Kleinen Daumen
Am See angekommen folgen wir dem Wegweiser nach rechts Richtung Großer Daumen. Nordöstlich des Sees steigen wir weiter über den nun schmaleren, größtenteils erdigen Wanderweg auf und erhalten eine wunderschöne Aussicht auf den See. Bei nassen Verhältnissen kann der Weg schmierig werden, hier ist dann erhöhte Vorsicht vor Abrutschen geboten! Denn teilweise führt uns der Weg nur auf einem schmalen Pfad am Hang entlang.
Als wir uns der felsigen Wand zur Daumenscharte nähern zweigt etwas unterhalb der Weg zum Kleinen Daumen nach rechts ab und führt zuerst über Wiesen, anschließend über felsiges Gelände hinauf zum Gipfelkreuz des Kleinen Daumen.
Alternativ kannst du auch direkt zur Daumenscharte aufsteigen und hier entweder direkt zum Großen Daumen weiterwandern oder noch den Abstecher zum Kleinen Daumen machen (Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!)
Vom Kleinen Daumen zum Großen Daumen
Obacht, der Übergang bis zur Daumenscharte auf dem Grat erfordert absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! Diese Gratwanderung solltest du wirklich nur mit der nötigen Bergerfahrung machen! Teils kraxelnderweise, teils am Seil und immer über Felsen bewegen wir uns nun bis zur Daumenscharte. Hier trifft auch der Direktanstieg vom Engeratsgundsee, sowie der Weg aus dem Retterschwanger Tal mit unserem weiteren Weg zusammen.
Nun geht es durch felsiges, aber gut zu begehendes, geschottertes Gelände hinauf bis zum Gipfel des Großen Daumen. Und erneut erwartet uns eine grandiose Aussicht!
Der Abstieg
Für den Abstieg folgen wir erst noch dem erdigen Weg Richtung Nebelhorn / Edmund-Probst-Haus bergab. An der kleinen Scharte angekommen können wir linker Hand schon den Laufbichlsee erkennen, zu welchem wir nun absteigen. In einigen Kehren geht es auch teils über Felsen hinunter zum See. Hier bietet sich eine erneute Rast oder eine kleine Abkühlung an, bevor wir schließlich weiter dem Weg am Hang entlang zum Engeratsgundsee folgen.
Von hier ist der weitere Abstiegsweg bereits vom Aufstieg bekannt. Einzig: An der Käseralpe entscheiden wir uns für den Abstieg über die bewirtschaftete Engeratsgundalpe, die 30 Minuten vor Ankunft am Giebelhaus eine tolle Einkehrmöglichkeit mit super Blick ins Tal darstellt. Der Weg dorthin schlängelt sich in einigen Kehren, teils über Weidefläche, teils durch den Wald bergab. Nach ca. 25 Minuten erreichen wir diese und folgen anschließend dem breiten Fahrweg zurück zum Giebelhaus.
Lohnt sich die Wanderung zum Großen Daumen?
Auf jeden Fall! Solltest du nicht ganz so schwindelfrei sein, kannst du auch den Kleinen Daumen auslassen und direkt zum Großen Daumen aufsteigen. Wie bereits erwähnt, bring auf jeden Fall ausreichend Verpflegung mit.
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