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Wanderung auf den Tegelberg und Branderschrofen im Ostallgäu

Ausblick auf Schloss Neuschwanstein und die Berge vom Tegelberg

Schwierigkeit
Mittelschwer
⛰⛰⛰ von 6 | T3

Wegbeschaffenheit

Gipfelhöhe
1.879 m

Höhenmeter
↑ 1.070 hm | 1.070 hm ↓

Tourenlänge
15,2 km

Gehzeit
7h 55m

Einkehrmöglichkeit
Rohrkopfhütte, Tegelberghaus

Parkplatz | Haltestelle
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🚌 Link zu Google Maps

Landschaft
☀☀☀☀ von 5

Beste Zeit
Jun, Jul, Aug, Sep, Okt

GPX-Datei
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Sonntagfrüh, gutes Wetter und ein neuer Berg – klingt nach einem perfekten Plan. Doch das mit dem Wetter war wohl so nicht ganz richtig. Komm mit auf die heutige Wanderung zum Hornburg, Tegelberg, Branderschrofen und Tegelbergkopf oberhalb von Schloss Neuschwanstein und der Seenlandschaft im Ostallgäu.

Aufstieg zum Tegelberg

Aufgrund der noch geltenden Reisebeschränkungen mache ich mich heute auf den Weg auf den sonst sehr touristischen Tegelberg, um die Ruhe und den Stress vor dem großen Ansturm nochmal zu nutzen. Für den Start meiner Runde entscheide ich mich für den Parkplatz der Tegelbergbahn. Also schnell den Rucksack gepackt und die Bergstiefel geschnürt und schon gehts los Richtung Gipfel.

Der Weg führt zuerst noch über eine geteerte Straße relativ steil bergan, bevor diese dann auf die Skitouren-Route im Winter durch einen Wanderweg fortgeführt wird. Schon relativ bald gelangt man an die Kreuzung, wo rechts der Gelbe Wand – Klettersteig (A/B) und Tegelbergsteig (C/D) abzweigen. Ich halte mich heute allerdings links und schon bald gelange ich an eine weitere Kreuzung, wo der Hornburgsteig abzweigt. Da ich diesen noch gar nicht kenn, geh ich also mal auf Erkundungstour. So geht es erst durch den Wald über Wurzeln bergan, bevor ein Stahlseil den weiteren Weg sichert. Oben angekommen auf dem Hornburg steht man zwar relativ verlassen im Wald, kann aber trotzdem einen netten Blick auf Schloss Neuschwanstein erhaschen.

Aufstieg zum Tegelberg durch den Wald

Also schnell wieder runter und weiter auf dem eigentlichen Weg. Dieser führt durch den Wald immer weiter bergauf bis zur Rohrkopfhütte. Von dort aus wähle ich den Weg über die steile Skipiste. Und die hats echt in sich. Da wird mir ziemlich schnell ziemlich dermaßen warm, dass ich glatt einen Gang zurückschalte. Schließlich will ich ja selbige nicht gleich wieder runterpurzeln und nochmal von vorne starten müssen. Und dann sieht man es schon, zumindest zum Teil bei den heutigen, tiefstehenden Wolken: Das Gipfelkreuz vom Branderschrofen. Und es sieht noch guuuut weit weg aus.. 😀

Aufstieg zum Tegelberg über die Skipiste mit Aussicht

Aber es hilft nix, weiter gehts! Schon bald erreiche ich den Tegelberg und kann durch die tiefstehende Wolkendecke immer wieder einen kurzen Blick auf den Forggensee und Bannwaldsee erhaschen.

Nächster Halt: Branderschrofen

Da die Temperatur mit dem aufkommenden Wind immer kühler wird, schmeiße ich mir schnell noch eine Weste drüber und starte meine Wanderung auf den nächsten Gipfel. So und jetzt mal Tacheles: Bis zum Tegelberg ist die Wanderung stets gut machbar und nicht groß ausgesetzt. Wer zum Branderschrofen aufsteigen möchte, zieht sich bitte ordentliche Bergschuhe an und geht auch nur da hin, wenn die nötige Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorhanden ist! Was ma da immer hört von anderen Leuten, da kann i bloß den Kopf schütteln.

So, jetzt aber weiter. Durch den Wald gehts bergauf und schon bald weist ein Schild auf die nötige Trittsicherheit hin. Von hier aus ist es teilweise ein bisschen Kraxelei, die aber machbar ist. Schon kurz darauf stehe ich auf dem Branderschrofen und sehe erstmal fast nix – den Wolken sei Dank.

Auf-dem-Branderschrofen-in-den-Wolken

Allgäuer-Seen-von-oben

Der Abstieg

Für den Abstieg entscheide ich mich für den Tegelberggrat. Es gibt hierfür zwar keinen Wegweiser, wer trotzdem den Weg nehmen möchte, sollte auch hier über Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verfügen. Und: man sollte einen etwa 3 Meter hohen Kamin abklettern können. Klingt erstmal nicht viel, kann aber schnell äußerst unangenehm werden. Es gibt auch einen Normalweg, der unterhalb der Tegelbergbahn-Gipfelstation verläuft (auf dem Schild einfach nach Hohenschwangau folgen). Schlussendlich führen beide Wege über die berühmte Marienbrücke mit tollem Ausblick auf das Märchenschloss Neuschwanstein zurück nach Hohenschwangau, von wo aus es noch gut eine halbe Stunde zurück zum Ausgangspunkt an der Tegelbergbahn ist.

Ausblick-auf-Schloss-Neuschwanstein-und-die-Berge-vom-Tegelberg

Fazit

Eine wirklich schöne Runde auf vier mir bislang unbekannte Berggipfel. Herrliche Ausblicke auf den türkisfarbenen Forggensee, Bannwaldsee, Hopfensee und das Schloss Neuschwanstein mit Alpsee und Schwansee versprechen einen traumhaften Tag auf dem Berg.

P.s. Selbstverständlich kann man die Wanderung auch durch eine Fahrt mit der Tegelbergbahn verkürzen. Den aktuellen Betriebsstatus findest du hier.

Wanderlust geweckt? Hier gibts weitere spannende Bergwanderungen und Bergtouren zu entdecken.

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So wird das Wetter:

Frühling im Tal - Winter in den Bergen! Temperaturbedingt können Wegstellen vereist sein. Denk bei deiner Tourenplanung daran, dass Sommerwege im Winter oft gar nicht und im Frühling oft nur unter erheblich erschwerten Bedingungen zu begehen sind. Auch die aktuelle Lawinensituation und die früh einsetzende Dunkelheit solltest du im Kopf haben!

Lawinenwarndienst Bayern: Link
Lawinenwarndienst Tirol: Link
Lawinenwarndienst Vorarlberg: Link

Andreas Beiderbeck - Wandern im Allgäu

Wer schreibt hier eigentlich?

Hej, ich bin der Andreas und wie du vielleicht schon festgestellt hast super gern in den Bergen unterwegs. Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Schau dich gerne weiter um.

Hier gibt’s noch ein paar weitere Infos über mich.

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Wandern im Frühling

Wandern im Frühling ist wunderschön, kann unter Umständen aber auch gefährlich werden.

Gefahren beim Wandern im Frühling:
# Vereiste oder sulzige Wegstellen können zur Blockade oder zum (Ab)Sturz führen.
# Bei einer hohen Schneedecke kannst du temperaturbedingt tief einsinken, was das Vorankommen erheblich erschweren kann.
# Durch die tageszeitliche Erwärmung lösen sich Lawinen gerade in den Nachmittagsstunden schneller von selbst.
# Lawinen können sich auch oberhalb von bereits schneefreien Wanderwegen lösen.

Was wird im Frühling beim Wandern unterschätzt?
# Wanderungen, die im Sommer machbar erscheinen sind im Winter und im Frühling oft lebensgefährlich und sollten dringlichst gemieden werden.
# Die Tage sind noch nicht so lang wie im Sommer. Denk daher an eine rechtzeitige Umkehr und brich deine Tour lieber ab, falls es zu spät wird.

Nützliche Tipps:
# Eine defensive Tourenplanung ist ratsam. Verzichte auf Touren in höheren Lagen mit Schneekontakt. Auch in tieferen Lagen wandert es sich im Frühling wunderschön. 
# Erweiterte Ausrüstung wie Grödel und Stöcke bieten höhere Sicherheit gegen Abrutschen auf Altschneefeldern (wenn diese noch gefroren sind, nicht sulzig).
# Informiere dich über aktuelle Verhältnisse (z.B. bietet der Bergsportbericht Oberstdorf eine tolle Übersicht über aktuelle Verhältnisse rund um Oberstdorf. Dieser wird täglich aktualisiert).
# Auf Webcams kannst du dir die Verhältnisse in der Umgebung ansehen. Beachte aber unbedingt die Ausrichtung der Kamera – in nordseitigen Hängen liegt meist länger Schnee als in südseitigen Hängen.

Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.