Endlich wieder ein Nebeltag, doch ein Blick in den Wetterbericht gibt ein wenig Hoffnung. Und so packen wir uns noch schnell warm ein und schon geht’s los.
Wanderung zum Kjeragbolten
Anders als zum Preikestolen einen Tag zuvor ist hier der Parkplatz nur wenig gefüllt. Zuerst geht es noch über Steinstufen hinauf, doch schon nach einigen Metern erwartet uns der blanke Fels, den wir raufmarschieren. Der Weg über den Fels ist zwar mit einer Kette gesichert, doch durch die Steilheit rutschen wir teilweise immer wieder weg. Mit Sicherheit ist der runterdrückende Nebel nicht ganz unschuldig daran. Deshalb möchten wir dir gleich an dieser Stelle den Tipp geben die Tour zum Kjeragbolten eher bei trockenen Verhältnissen zu gehen. Außerdem empfiehlt es sich hier die Augen offen zu halten, denn teilweise ist der Weg etwas abseits der Kette nicht ganz so steil und besser zu begehen (Achtung, nicht zu nah an den Abgrund wagen!).
Angekommen auf dem ersten Berg geht es auch schon wieder runter und am Gegenhang erneut über Schotter, Felsstufen und blanken Fels bergauf. Da die Aussicht bei unserem Aufstieg noch sehr von Nebel begleitet wird ergeben sich kaum Fotopausen, weshalb wir den Aufstieg relativ durchgehend durchziehen. Vorbei an einer Schutzhütte steigen wir erneut ein paar Meter hinunter.
Hier wartet übrigens eine tolle Aussicht auf einen Bergsee, wie sich bei schönerem Wetter im Abstieg herausstellen soll.
Und erneut geht’s rauf über den blanken Fels. Oben angekommen führt der Weg über eine Mond-ähnliche Landschaft weiter. Super praktisch, die Steinmänner und das “rote T”, die den Weg markieren, der somit auch bei wenig Sicht gut erkennbar ist.
Nach einiger Zeit kommen wir dann an einen Wegweiser, der uns super happy stimmt. Nur noch 300 Meter bis zum Ziel. Und so wandern wir ein stück weiter bergab über, für die Jahreszeit doch recht ordentliche Schneefelder hinab zum Kjeragbolten. Aufgrund des Nebels sehen wir ihn erst gar nicht und laufen direkt vorbei.
Auch wenn man nicht wirklich viel erkennen kann entscheiden wir uns beide für den mutigen Schritt auf den Felsen. Und der ist tatsächlich mit einigem Adrenalin verbunden. Nicht, dass der Fels abstürzen könnte, sondern, dass man auf dem schmalen und rutschigen Übergang dorthin abrutscht. Das ist eine echt gefährliche Stelle, also hier richtig aufpassen!
Der Abstieg
Nachdem auch nach 20 Minuten keine Wetterbesserung in Sicht ist entscheiden wir uns für den Abstieg. Dieser führt uns auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz. Und plötzlich reißen doch die Wolken immer größere Lücken und es kommt tatsächlich die Sonne zum Vorschein. Was für eine schöne Überraschung 🙂 Dadurch trocknet auch der Fels und der Abstieg wird ein Stück weit einfacher auf dem nun trockenen Fels bergauf zu wandern. Stöcke sind hier übrigens eher nicht zu empfehlen, da diese leicht abrutschen können.
Lohnt sich die Wanderung zum Kjeragbolten?
Ja, auch wenn der Weg dorthin ziemlich beschwerlich ist. Große Vorsicht beim Übergang auf den Stein!
Tipp: Schuhe mit einer griffigen Sohle sind hier ein Muss!
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