Luftig – im wahrsten Sinne – geht es heute bei einer malerischen Wanderung auf die Üntschenspitze im Kleinwalsertal im österreichischen Vorarlberg. Viel Freude beim Lesen 🙂
Auf dem Weg zur Üntschenspitze
Nachdem ich mir spontan einen Tag frei nehmen konnte, geht es am heutigen Dienstag bei bestem Herbstwetter ins benachbarte Kleinwalsertal. Da mich ja so ganz mitten in der Woche absolut überhaupt nix pressiert gell, gehts deshalb auch ganz gemütlich erst um 7 Uhr los.
Bereits auf der Anfahrt ist zu erkennen, dass ein wunderbarer Tag bevorsteht. Also schnell noch das Parkticket gelöst, den Rucksack geschultert und rauf gehts – erstmal natürlich wieder sausteil, was einen guten Vorgeschmack auf die bevorstehende Tour bietet. Da meine Beine mal wieder ihr eigenes Ding heute durchziehen, schraube ich mich relativ zügig Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. Zuerst noch durch das Örtchen Baad im Kleinwalsertal, erreiche ich nach kurzer Zeit einen breiten Forstweg, der nach und nach in einen Wanderweg übergeht.
Schon bald strahlen mir die ersten Sonnenstrahlen entgegen und tauchen die Landschaft in ein wunderschönes herbstliches Licht.
Auf dem Grat der Üntschenspitze entgegen
Mein erstes Ziel ist das Starzeljoch. Vorbei an der privaten Starzelalpe sind es nur noch gut 150hm bis zum besagten Joch. Ein Blick in die Ferne lässt uns Fellhorn, Hochvogel, Widderstein und unser heutiges Ziel erkennen – die Üntschenspitze in Vorarlberg. Ab dem Starzeljoch geht es in einer leichten Kletterei auf dem Grat entlang zuerst zum Hochstarzel (Achtung, hier kann man schnell mal versehentlich am Gipfel vorbeiwandern) über das Derrenjoch rauf zur Güntlespitze, bevor der Weg dann relativ bald nach rechts abzweigt zur Üntschenspitze. Und ab hier wird der Ausblick ja fast noch grandioser 🙂 Ein herrlicher Kammweg bringt uns schlussendlich unserem Ziel entgegen.
Bei einer stärkenden Brotzeit genieße ich die grandiose Aussicht von der Üntschenspitze in die Allgäuer, Tiroler, Lechtaler und Vorarlberger Alpen.
Der Abstieg
…erfolgt zuerst in Richtung der Stelle, an der wir zuvor rechts abgezweigt sind. Bis hierhin ist die Tour im mittelschweren Grad anzusehen. Man kann auch wieder zurück über die Güntlespitze und dann anschließend Richtung Baad absteigen.
Für geübtere Wanderer und Bergsteiger ist aber der Grat zur Hinteren Üntschenspitze weitaus interessanter. Teilweise nur fußbreit geht es über die Grashänge der Baader Berge. Angekommen an der Hinteren Üntschenspitze hat man die Möglichkeit weiter bis zum Wannenberg zu gehen und danach weglos in steilem Grasgelände abzusteigen, oder direkt rechts abzuzweigen und dem zuerst halbwegs sichtbaren Weg zu folgen, der aber später auch relativ weglos und zugewachsen wird, allerdings nicht im steilen Gelände verläuft.
Ich entscheide mich also für die zweite Variante und empfinde den Abstieg eher als “Pfadfinder für Erwachsene”, da die Wegfindung teilweise tatsächlich nicht ganz einfach ist. Aber bei so einer herrlichen Tour macht des a scho nix mehr aus gell 😀
Über die Bärgunthütte geht es anschließend wieder zurück zum Wanderparkplatz nach Baad.
Fazit
Eine schöne Wanderung mit tollen Ausblicken in die umliegende Bergwelt. Wer sich einen ausgesetzten Grat zutraut, der kommt definitiv auf seine Kosten! Auch kann man die Runde je nach Ausdauer noch um den Gipfel des Walmendinger Horns und der Ochsenhofer Köpfe erweitern.
Viel Spaß beim Nachwandern 🙂 Und immer eins bedenken: Deine Sicherheit geht vor – bei Schwindel oder Angst sofort umdrehen!
Tipps
● Stöcke erleichtern den Abstieg und bieten Halt am Steilhang
● Unbedingt den Weitblick und die Aussicht genießen – a Traum
● GPS-Gerät oder Handy für bessere Orientierung im Abstieg mitnehmen
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