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Die Zugspitze als Rundtour – Stopselzieher-Klettersteig & Gatterl

Wanderung auf die Zugspitze via Stopselzieher Klettersteig

Schwierigkeit
Mittelschwer
⛰⛰⛰⛰ von 6 | T4 & A/B

Schlüsselstelle
Klettersteig zwischen der Wiener-Neustädter-Hütte und der Zugspitze. Achtung auf Schneefeldern im Frühsommer!

Höhenmeter
2.000 hm

Gipfelhöhe
2.962 m

Tourenlänge
23,7 km

Gehzeit
14h 20m

Einkehrmöglichkeit
Gamsalm, Wiener-Neustädter-Hütte, Münchner Haus, Knorrhütte, Ehrwalder Alm

Parkplatz | Haltestelle
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Landschaft
☀☀☀☀☀ von 5

Beste Zeit
Jul, Aug, Sep

GPX-Datei
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Diese Wanderung bringt dich auf den höchsten Punkt Deutschlands, die Zugspitze. Über den Stopselzieher-Klettersteig (A/B) geht es rauf, übers Gatterl wieder runter.

Aufstieg über den Stopselzieher-Klettersteig

Es ist noch dunkel an diesem August-Morgen als wir unsere Wanderung am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn starten. Wir wandern zum unteren Ende des Parkplatzes und folgen dort dem Koppensteig, der nach rechts in den Wald abzweigt. Über Stock und Stein geht es nun im Wald bergauf, bis wir schließlich die Skihänge erreichen. Dort geht der Weg in einen breiten Schotterweg über und führt uns oberhalb von Ehrwald am Hang entlang zur Gamsalm. Bereits hier lohnt sich der Blick ins Tal, denn die ersten Gipfel werden bereits von der Sonne angestrahlt.

Weiter geht es nun am Waldrand entlang über die Skipiste teils steil bergauf. Oben angekommen geht es durch Bäume und Latschen weiter. Der Schotterweg wird steiler und windet sich in vielen Kehren weiter hinauf, bis wir schließlich das schuttige Gamskar hinter uns lassen und auf einem Sattel ankommen. Achtung Steinschlaggefahr! Als wir den Hang querten haben Gämse etwas oberhalb teils loses Gestein losgetreten.

Am Sattel angekommen erhalten wir eine tolle Aussicht auf den Eibsee, der durch die aufgehende Sonne heute in ein tolles Licht getaucht wird, wunderschön! Nach einer kurzen Fotopause führt uns der Weg weiter Richtung Liftstütze der Tiroler Zugspitzbahn. Achtung, der Weg zweigt hier kurz vor der Liftstütze nach rechts ab und hält danach erst geradeaus auf die Liftstütze zu! Hier gelangen wir ins erste Kraxelgelände und müssen ein paar Felsstufen erklimmen. Ein paar Höhenmeter später erreichen wir schließlich die Wiener Neustädter Hütte, an der wir unsere erste größere Brotzeitpause einlegen.

Gleich wird’s ernst

Nach der ersten Stärkung wandern wir weiter übers Geröllfeld, das sogenannte Österreichische Schneekar, bergauf. Am Wandfuß angekommen können wir auch schon die ersten Stahlseile erblicken, Zeit also den Helm aufzuziehen. Der nun folgende Klettersteig hat die Schwierigkeit A/B und ist vor allem im unteren Bereich zum Großteil mit Stahlseil gesichert. Ich rate dir dringend hier einen Helm zu tragen. Die Steinschlaggefahr ist nicht zu unterschätzen! Ebenfalls ist ein Klettersteig-Set ratsam, auch wenn wir an diesem Tag keines benutzt haben.

Und so geht es kraxelnderweise den Hang hinauf. Teils über höhere Felsabstufungen, teils über einen Schotterweg erreichen wir auf dem gut markierten Steig bei etwa 2.800m Höhe den Ausstieg und die Zugspitze rückt in greifbare Nähe. Doch noch sind ein paar weitere Höhenmeter im mit Stahlseil gesicherten Gelände (T3) zu bewältigen. Noch schnell ein paar Treppenstufen rauf und wir stehen am Münchner Haus, der höchstgelegenen Hütte Deutschlands. Wir überqueren das sich mit immer mehr Touristen füllende Plateau und folgen anschließend dem Schild “Gipfel / Summit” zuerst ein paar Stufen bergab, anschließend wieder auf felsigem Terrain über Eisentritte und eine Leiter, sowie anschließend über ziemlich abgeschmirgelten Fels hinauf zum Gipfelkreuz. Achtung, hier kann es bei großem Andrang sehr schnell voll und auch gefährlich werden! Deshalb einfach etwas Ruhe und Gelassenheit mitbringen und nur wenn du dir absolut sicher bist bis zum Gipfelkreuz gehen!

Der Abstieg zur Knorrhütte und übers Gatterl nach Ehrwald

Auch wenn wir die meisten Höhenmeter bereits hinter uns haben wartet nun ein langer Abstieg auf uns. Zuerst wandern wir wieder auf dem bekannten Weg zurück zum Ausstieg des Klettersteigs. Anschließend folgen wir dem Weg am Grat entlang und folgen dem Wegweiser Richtung Knorrhütte (2h). Über T3-Gelände (schottrig und felsdurchsetzt, zum Großteil mit Stahlseil gesichert, teils ausgesetzt) folgen wir dem Weg weiter bergab. Etwas oberhalb der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, die sich wuchtig an den Schotterhang anschmiegt, mündet der Weg in einem Geröllfeld. Dieses ist sowohl im Aufstieg, als auch im Abstieg äußerst unangenehm zu gehen, Stöcke sind hier eine dankbare Erleichterung. Teilweise mit dem Geröll rutschend erreichen wir schließlich das Zugspitzplatt. Von dort aus führt uns der Weg zuerst noch über schottriges & karges Gelände, anschließend auch wieder über mit Gras bewachsene Flächen zur Knorrhütte. Von hier aus sind es noch 4h bis nach Ehrwald.

Nach einer Trinkpause machen wir uns weiter auf unserem Weg zum Gatterl und nach Ehrwald. In einem weiten Bogen queren wir die Hänge, teils schottrig, teils felsdurchsetzt und erreichen schließlich das Gatterl, die Grenze nach Österreich. Hier geht es über Felsabstufungen wieder erst wieder etwas bergab, bevor die restlichen Höhenmeter der Tour auf uns warten. Auf einem schmalen Wanderweg führt uns der Weg bergauf, anschließend am Hang entlang und erneut ein Stück bergauf. Über den Max-Klotz-Steig wandern wir anschließend meist über freies Gelände zur Ehrwalder Alm, die eine letzte Einkehrmöglichkeit auf dem noch ca. einstündigen Abstieg bietet. Von dort folgen wir dem Wiesenweg bergab und erreichen schließlich die Talstation und den Parkplatz an der Ehrwalder Almbahn.

Lohnt sich die Rundtour auf die Zugspitze via Stopselzieher und Gatterl?

Die Tour ist sehr ausdauernd und anspruchsvoll für den normalen Bergwanderer. Deshalb sind hier Kondition, Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit essentiell. Vor allem aber auch ausreichend Essen und Trinken, sowie Sonnenschutz. Wenn du an diese Punkte einen Haken machen kannst wirst du eine tolle Tour in einer landschaftlich super schönen Umgebung genießen können. Viel Spaß!

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Jeder Bergmoment ist einzigartig und unvergänglich.

So wird das Wetter:

Andreas Beiderbeck

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Hej, ich bin der Andreas und wie du vielleicht schon festgestellt hast super gern in den Bergen unterwegs. Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Schau dich gerne weiter um.

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Wandern im Herbst

Wandern im Herbst ist wunderschön, kann unter Umständen aber auch gefährlich werden.

Gefahren beim Wandern im Herbst:
# Vereiste oder sulzige Wegstellen können zur Blockade oder zum (Ab)Sturz führen.
# Bei einer hohen Schneedecke kannst du temperaturbedingt tief einsinken, was das Vorankommen erheblich erschweren kann.
# Durch die tageszeitliche Erwärmung lösen sich Lawinen gerade in den Nachmittagsstunden schneller von selbst.
# Lawinen können sich auch oberhalb von noch schneefreien Wanderwegen lösen.
# Die Wegfindung kann durch zugeschneite Wege und Wegmarkierungen deutlich erschwert sein.

Was wird im Herbst beim Wandern unterschätzt?
# Die Tage sind nicht mehr so lang wie im Sommer. Denk daher an eine rechtzeitige Umkehr und brich deine Tour lieber ab, falls es zu spät wird.

Nützliche Tipps:
# Eine defensive Tourenplanung ist ratsam. Verzichte auf Touren in höheren Lagen mit Schneekontakt. Auch in tieferen Lagen wandert es sich im Herbst wunderschön. 
# Erweiterte Ausrüstung wie Grödel und Stöcke bieten höhere Sicherheit gegen Abrutschen auf Schneefeldern (wenn diese noch gefroren sind, nicht sulzig).
# Informiere dich über aktuelle Verhältnisse (z.B. bietet der Bergsportbericht Oberstdorf eine tolle Übersicht über aktuelle Verhältnisse rund um Oberstdorf. Dieser wird täglich aktualisiert).
# Auf Webcams kannst du dir die Verhältnisse in der Umgebung ansehen. Beachte aber unbedingt die Ausrichtung der Kamera – in nordseitigen Hängen liegt oft früher Schnee als in südseitigen Hängen.

Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.

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