Du hast Lust auf Kraxelei? Auf schmale Steige und etwas Ausgesetztheit? Dann bist du hier richtig!
Start deiner Wanderung über den Kienberg-Grat bei Pfronten im Ostallgäu
Zum Start deiner Tour wählst du entweder den Parkplatz vom Milchhäusle in Pfronten-Dorf (sehr begrenzte Parkmöglichkeiten) oder einen der Parkplätze an der Achtalstraße. Egal für welche Variante du dich entscheidest, die Wanderung führt über den Wanderpfad oberhalb des Steinbruchs. Hier folgst du unbeschildert dem ausgesetzten Steig (!) am Hang entlang und in den Wald hinein. Ein richtig schöner Steig, der allerdings Trittsicherheit erfordert. Der gesamte Weg über den Kienberg-Grat ist unbeschildert, zum Teil aber mit roten Punkten markiert.
Obacht – Hier lauern jede Menge Zecken! (Tipps siehe unten)
Der Weg durch den Wald ist relativ steil, dafür sammelst du auf kurze Strecke jede Menge Höhenmeter. Schon bald lichtet sich der Wald, die ersten Lawinenhölzer kommen in Sicht und der Sattel zwischen 1. Pfrontner Berg und 2. Pfrontner Berg ist erreicht. Der weitere Weg führt dich nach links, Richtung 2. Pfrontner Berg. Einen kurzen Abstecher auf den 1. Pfrontner Berg nach rechts (ca. 100m) lohnt sich aber mit einzuplanen.
Weiter geht es steil bergauf über Schotter-, Wurzel- und Erdpfad auf den zweiten Pfrontner Berg. Anschließend geht es wieder steil hinab in eine Senke und anschließend wieder steil bergauf auf den 3. Pfrontner Berg.
Zum Teil sind die Felsen (Griffe und Tritte) etwas locker, deshalb prüfe diese immer auf deren Halt bevor du dich daran festhältst! Am Gipfel angekommen kannst du ein tolles 360° Panorama auf die umliegenden Berge und ins Alpenvorland genießen. Besonders hervor sticht auch der Zirmgrat zwischen Weißensee und Vilstal.
Der weitere Weg führt dich im Auf und Ab über den Kienberg-Grat zum Schnalskopf. Der Gipfel liegt auf einem Felsblock, den du kraxelnderweise erreichst. Falls du dir die Kraxelstellen im Auf- und Abstieg hier nicht zutraust kannst du den Gipfel auch einfach umgehen.
Weiter geht es nun auf den letzten Gipfel, den Kienberg Hauptgipfel. Der Weg führt dich wieder durch den Wald im Auf und Ab, bevor du schließlich das Gipfelkreuz mit einer schönen Aussicht in süd-östliche Richtung erreichst. Eine Stärkung für den bevorstehenden Abstieg, sowie den Rückweg entlang der Vils lohnt sich hier auf jeden Fall.
Der Abstieg
… führt dich zuerst noch über einen schmalen Wanderpfad durch den Wald, bevor dieser den breiten Forstweg kreuzt und anschließend beschildert weiter seinen Weg Richtung Vilstalsäge bergab durch den Nadelwald fortsetzt.
Schon bald hörst du das rauschende Wasser der Vils. Dieser folgst du auf einem breiten Weg entlang zur Vilstalsäge, der einzigen Einkehrmöglichkeit auf deiner Rundtour.
Die verbleibenden Kilometer zurück zum Ausgangspunkt führen dich entlang der Vils, durch Pfronten und schließlich zurück zum Parkplatz.
Fazit
Der gesamte Grat bietet eine tolle Abwechslung zwischen leichter Kraxelei (UIAA – I), Wurzelwegen, ausgesetzten Steigen (!) und über Stock und Stein. Wie für einen Grat üblich führt der Weg hier im Auf und Ab auf die Gipfel 2. Pfrontner Berg, 3. Pfrontner Berg, Schnalskopf und den Kienberg Hauptgipfel. Aufgrund der teilweisen Ausgesetztheit solltest du Trittsicherheit und eine Portion Schwindelfreiheit mitbringen.
◢ Du hast Fragen zur Wanderung über den Kienberg-Grat?
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Vorsicht Zecken-Berg!
Tipps:
Lange Bekleidung (Hose und Jacke) tragen
Körper regelmäßig nach Zecken absuchen
Zeckenspray verwenden