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Überschreitung vom Griesgundkopf zum Roßgundkopf von Oberstdorf

Hauptkamm der Allgäuer Hochalpen - berghupfer Gipfelbuch

Schwierigkeit
Anspruchsvoll
⛰⛰⛰⛰⛰ von 6 | T5

Schlüsselstelle
Wegfindung teils schwierig, ausgesetzte Stellen am Gratverlauf

Höhenmeter
1.190 hm

Gipfelhöhe
2.176 m

Tourenlänge
14,3 km

Gehzeit
6h 10m

Einkehrmöglichkeit
Keine Einkehrmöglichkeit

Parkplatz | Haltestelle
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Landschaft
☀☀☀☀☀ von 5

GPX-Datei
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Ja Wahnsinn, nochmal so ein Traumwetter – und das Mitte November. Was für ein geiler Sommer & Herbst! Doch mit diesem Wochenende ist vermutlich die Wander- und Bergsaison 2018 vorbei. Und so hab ich zusammen mit zwei Freunden meine persönliche Abschlusstour in höhere Lagen für dieses Jahr gemeistert. Wo es uns dieses Mal hinverschlagen hat, erfährst du in den kommenden Zeilen 🙂

Griesgundkopf, Alpgundkopf & Roßgundkopf

Als ich am Vorabend ins Bett gehe, hab ich noch keine Ahnung, was mich morgen erwarten wird. Zusammen mit zwei Freunden geht es in die Allgäuer Alpen, mehr steht noch nicht fest. Als ich dann an diesem Samstagmorgen noch etwas sehr verschlafen aus dem Bett falle, ist die Laune auf die bevorstehenden Minusgrade am Berg doch noch relativ im Keller, was sich aber bald ändern soll.

So erfahre ich auf der Anfahrt, dass die Tour ein waschechter Allgäuer geplant hat, was zum einen die Vorfreude erheblich steigern lässt, denn Einheimische kennen schließlich immer noch die besten Touren, zum anderen aber auch ein wenig Vorsicht walten lässt, denn eine angebliche “gemütliche und nicht ausgesetzte Tour” kann schnell mal zu etwas ziemlich herausforderndem werden 😀

 

Ausblick ins Allgäu zum Sonnenaufgang

 

Erste Station: Guggersee

Aber gut, Parkplatz an der Fellhornbahn erreicht und schon gehts raus in die Kälte. Da die Bahn derzeit in Revision ist und erst wieder zur Wintersaison aufmacht, dürften nicht allzu viele Wanderer unterwegs sein. Anfangs versperrt uns noch der Nebel die Sicht auf die Berge, den wir aber bald schon überschreiten und einen herrlichen Blick auf das Nebelmeer erhalten. Entlang der Stillach geht es zuerst auf einer Straße ins Tal hinein, anschließénd über einen befestigten Wanderweg weiter bergauf, bis wir schließlich unser erstes Ziel an diesem Morgen erreichen: Der Guggersee. Leider fast zugefroren, versperrt uns das Eis eine wunderbare Spiegelung auf den Hauptkamm der Allgäuer Hochalpen. Doch ein kleines Loch im Eis, lässt die Spiegelung dann doch noch etwas aufkommen. Aber was für ein Timing Freunde! Nicht mal 5 Minuten nach unserer Ankunft am Guggersee, erscheint die Sonne hinter dem Bockkarkopf und taucht die Landschaft in ein wunderschönes Licht.

 

Sonnenaufgang vor der Trettachspitze

 

Weiter gehts zum Griesgundkopf

Und ab hier wird es spannend. Weiter gehts bergauf Richtung Griesgundkopf über einen Grashang, ohne wirklichen Weg. Deshalb übernimmt die Wegführung ab hier auch unser Allgäuer – gscheider is. So kämpfen wir uns über den Grashang, entlang eines Geröllhangs, den wir schließlich dann auch absteigen – bzw. abrutschen um auf der anderen Seite einen weiteren Grashang hinaufzusteigen. Am Grat angekommen erhalten wir einen wunderbaren Ausblick auf Oberstdorf und das komplette Oberallgäu. Was für a geile Aussicht Freunde! 🙂

Als ich meinen Blick schweifen lassen, seh ich plötzlich zwei Hörner hinter dem gegenüberliegenden Fels. Und bei genauerem Hinschauen tritt dann tatsächlich ein Steinbock auf den Fels und posiert mal so richtig. Geil, erst das zweite Mal, dass ich den “König der Alpen” in freier Wildbahn erspähen kann 🙂 Richtig guad!

Aber weiter gehts und zwar ab hier ziemlich windig. Der Weg führt uns ab jetzt am Grat entlang, der teilweise richtig ausgesetzt ist. Freunde, ein ernstgemeinter Rat: Wem es hier auf dem Weg zum Griesgundkopf psychisch schon zu gach wird, der sollte besser gleich umdrehen. Es ist hald schon immer eine Kopfsache. Konzentration ist allerdings essentiell auf solchen Touren, denn hier entscheidet tatsächlich ein falscher Tritt oder ein loser Felsgriff über das Gelingen oder das letztmalige Scheitern einer Tour. Neben dem Spaß und der Gaudi sollte man hald auch sein eigenes Leben nicht außer Acht lassen.

 

Gipfelkreuz am Griesgundkopf im Allgäu

 

Aber alles halb so wild, nach kurzer Zeit erreichen wir den Griesgundkopf und frieren uns erstmal einen ab. Also kurz ein windstilleres Plätzchen suchen und die erste Pause sei uns vergönnt.

 

Zweiter Kopf: Alpgundkopf

Richtung Alpgundkopf geht es dann ebenso spannend weiter, wie es vor der Pause geendet hat. Immer am Grat entlang, erreichen wir schon nach gut 30 Minuten den nächsten Kopf in der Gruppe der Schafalpenköpfe.

 

Roßgundkopf – der letzte Kopf für heute

Und schon gehts auch weiter zum letzten Kopf für heute, dem Roßgundkopf. Zuerst auf den Vorgipfel, dann auf den Hauptgipfel. Und hier nimmt die Kraxelei und Ausgesetztheit nochmal etwas zu. Vor allem im Abstieg wird es hier echt anspruchsvoll. Also aufpassen Freunde 😉

Der Abstieg nach dem Hauptgipfel erfolgt zuerst über einen weiteren Grat anschließend über ein Kar, vollbewachsen mit Gras – richtig spannend in dieser Hanglage.. 😀 Aber es hilft hald alles nix, runter müssma irgendwie wieder. Und so erreichen wir mehr rutschenderweise als sonst was das Geröllfeld am Hangende und wieder einen markierten Weg, der uns zuerst nochmal am Guggersee vorbeiführt und anschließend wieder ins Tal führt.

 

Abstieg vom Roßgundkopf

 

Fazit:

Eine tolle Tour mit einiger Kraxelei und Ausgesetztheit, was richtig Spaß macht mit der nötigen Portion Selbstbewusstsein, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Viel Spaß am Berg 🙂 Solltest du eine Frage zur Tour haben, kannst du dich gerne an mich wenden -> Kontakt

 

Tipps

● Die Tour nur bei absoluter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit machen

● Ausblick zwischen der Anstrengung genießen

● Kein vorgegebener Weg – Offline Maps oder Karte zur Orientierung sinnvoll

Jeder Bergmoment ist einzigartig und unvergänglich.

So wird das Wetter:

Andreas Beiderbeck

Wer schreibt hier eigentlich?

Hej, ich bin der Andreas und wie du vielleicht schon festgestellt hast super gern in den Bergen unterwegs. Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Schau dich gerne weiter um.

Hier gibt’s noch ein paar weitere Infos über mich.

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Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.