Strahlender Sonnenschein und ein toller Ausblick in die verschneiten Allgäuer Berge – stattdessen Schneefall und Kälte. Das hat mich vergangene Woche bei meiner Schneeschuhwanderung über den Sonnenkopf zum Schnippenkopf erwartet. Viel Freude beim Nachwandern.
Bevor du weiterliest, möchte ich dich auf die beiden Schlüsselstellen auf dieser Tour im Winter hinweisen:
- Übergang vom Heidelbeerkopf auf den Schnippenkopf:
Dieser ist im Winter oft von hohen Schneewechten geprägt. Hier solltest du auf eine saubere Spur achten, ansonsten herrscht hohe Absturzgefahr! Beim Gipfelaufstieg kann sich ordentlich Schnee ansammeln und du musst einen kurzen, aber dann teils steilen Abschnitt queren. Beachte hier bitte die Lawinengefahr. - Abstieg vom Schnippenkopf zur Falkenalpe:
Solltest du hier nicht in “Gratnähe” absteigen, beachte bitte die Lawinengefahr, denn auch hier musst du ein kurzes steileres Stück queren.
Schneeschuhwanderung auf den Sonnenkopf im Allgäu
So, los geht’s also an diesem Freitagmorgen am Parkplatz oberhalb von Schöllang. Wenn genügend Schnee liegt, kannst du bereits am Parkplatz deine Schneeschuhe anlegen und losmarschieren. Der Weg führt über einen breiten Fahrweg zuerst noch frei, dann durch den Wald bergauf.
Dieser ist erst noch mäßig steil, wird aber bald schon steiler und man kommt gut ins Schnaufen und Schwitzen. Bereits nach einigen Höhenmetern erhält man eine nette Aussicht durch die Bäume auf die umliegenden Berge.
Eigentlich sollte an diesem Morgen so langsam die Sonne durch die Wolken blitzen. Doch während ich noch die ersten blauen Flecken am Himmel bestaune, sehe ich aus Westen bereits eine riesige weiße Wand auf mich zurollen. Als hätte ich es geahnt, setzt auch kurz drauf schon ein wilder Schneefall ein. Ich kämpfe mich also weiter bergauf und entscheide mich erstmal den Aufstieg zum Sonnenkopf hinter mich zu bringen und anschließend nochmal den weiteren Tourenverlauf, abhängig vom Wetter, zu überdenken.
Am folgenden Wegweiser angekommen solltest du dich links halten.
Bis hierhin war der Weg relativ breit und gut begehbar, anschließend geht es weiter auf einem schmaleren Weg durch den Wald bergauf. Der Weg ist immer gut mit Wegweisern oder Pfeilen markiert, du solltest dich also fast nicht verlaufen können.
Oben angekommen lichtet sich die Wolkendecke wieder etwas mehr und ich kann zumindest den weiteren Weg und auch schon den Heidelbeerkopf und Schnippenkopf erkennen.
Der Ausblick vom Gipfel des Sonnenkopf ist zwar an diesem Morgen nicht sonderlich atemberaubend, hat aber durchaus auch seinen Charm, wie ich finde.
Weiter geht es nun auf einem schmalen Pfad zum Heidelbeerkopf. Dieser sollte auch bei mehr Schnee machbar sein. Anschließend kann man bereits den weiteren Weg zum Schnippenkopf erahnen. Beachte hier bitte unbedingt Hinweis #1 am Anfang dieser Seite! Geh den Weg nur, wenn du dir absolut sicher bist. Oben am Heidelbeerkopf angekommen, mache ich eine kurze Trinkpause, bevor ich mich an den Abstieg über das Falkenjoch zur Rubialpe und über die Gaisalpe zurück zum Ausgangspunkt mache.
Fazit
Eine schöne Schneeschuhwanderung durch den Allgäuer Winter. Bei mäßigem Schnee sollte die Runde gut machbar sein. Bei viel Schnee und wenig Erfahrung such dir lieber eine andere schöne Schneeschuhrunde.
Du hast Fragen zur Tour? Schreib mir gerne in den Kommentaren ▽
Tipps
- Stöcke erleichtern den Abstieg und bieten Halt im Schnee
- Zeit mitbringen und die Aussicht genießen – beeindruckend
- Wenn es die Verhältnisse zulassen, Tour auf Heidelbeerkopf und Schnippenkopf erweitern