Wunderschöne Tour durch die Allgäuer Alpen. Vor dem nervenaufreibenden Abstieg zeigte sich dann doch noch der Blutmond bei unserer Rauhhorn-Überschreitung, entstanden aus einer totalen Mondfinsternis. Mehr zur Tour erfährst du hier. Viel Spaß 🙂
Auf geht’s zur Rauhhorn-Überschreitung
Schon lang hab ich mir die Tour vorgenommen. Nachdem ich sie letzten Herbst aufgrund der Schneeverhältnisse abbrechen musste, starte ich also heute zusammen mit einem ehemaligen Arbeitskollegen bei gut warmen Temperaturen um die 28 Grad.
Also noch schnell die Sachen gepackt nach der Arbeit und los geht es an diesem Freitag Richtung Hinterstein. Ausgangspunkt und Endpunkt ist der Parkplatz ‚Auf der Höh‘ am Ortsende. Den ersten Wegpunkt markiert die Willers Alpe nach etwa 700 Höhenmetern. Gut, wir starten also los wie die Irren und uns hauts den Dampf raus bei der Hitze, des is gar ned mal so feierlich 😀 Der Weg führt zwar größtenteils über einen Forstweg, bzw. Waldweg durch den Wald, aber die Schwüle ist tatsächlich ziemlich erdrückend. Naja, hilft nix gell, a Guader halts aus 😉
Erste Rast: Willers-Alpe
Angekommen nach etwa 45 Minuten (offiziell 1,5h) an der Willersalpe, gönnen wir uns erstmal eine kalte Johannisbeer-Schorle und ich muss sagen, die Alpe ist echt urig. Wer will, kann hier auch übernachten, was ich angesichts des Massentourismus auf den großen Hütten jedem empfehlen kann!
Weiter bergauf in freiem Gelände
Nach der kurzen Stärkung geht es weiter bergan. Es warten schließlich noch knapp 900 Höhenmeter auf uns. Über einen schmaleren Weg als zuvor und teilweise im Gestein geht es höher und höher. Irgendwann erreichen wir dann die untere Schafrinne und tatsächlich gibt es hier Schafe, mitten am Hang stehen sie und bimmeln mit ihren Glocken beim Fressen. Cooles Bild, hab ich so an dieser Stelle ned erwartet.
Und nun sehen wir auch, was noch vor uns liegt. Der Wegweiser verrät uns, dass alpine Gefahren auf uns warten. Und das sollte man auch ernst nehmen, also bitte nur weitergehen, wenn du auch größere Höhenunterschiede kraxelnderweise an der Wand zurücklegen kannst. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte ebenso dazu gehören, wie ein festes Schuhwerk.
Also rauf die letzten 250hm bis zum Gipfel des Rauhhorns, von wo aus wir einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge, sowie den Schrecksee und Vilsalpsee bestaunen können. Nach einer kurzen Stärkung und Gipelselfies geht es auch schon weiter Richtung Schrecksee, denn der Sonnenuntergang steht bereits kurz bevor. Bis zum Rauhhorn-Gipfel haben wir bis jetzt etwa 3,5h gebraucht.
Weiter geht’s zum Schrecksee nach der Rauhhorn-Überschreitung
Nächster Wegpunkt ist der Schrecksee, welchen man kraxelnderweise bergab gut erreichen kann. Aber auch hier zählen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Rauhhorn-Überschreitung haben wir also jetzt schon mal hinter uns, was auch ein tolles Erlebnis war.
Angekommen am Schrecksee gibt’s dann erstmal die eigentliche Gipfelhalbe, jetzt hald als Seehalbe um 22 Uhr abends. Aber schmeckt ja immer, nach so einer Anstrengung 🙂 Und schon geht’s weiter bergab.
Der Abstieg mit Supermond
Irgendwann dreh ich mich mal um uns kann aus den Augenwinkeln den Blutmond aus der Mondfinsternis 2018 wahrnehmen. Also Kamera und Stativ aufgebaut und das ein oder andere Foto gemacht. Schaut dann auch richtig gut aus mit der Milchstraße über den Bergen, die man so in der Konstellation mit dem Mond eigentlich eher nie sehen kann in der Intensität.
Aber zurück zur Wanderung, es geht natürlich bergab. Die gut 1600 Höhenmeter im Aufstieg muss man ja auch irgendwie wieder runter.. Und Freunde, der Abstieg ist echt eine Tortour, wenn man schon gut was hinter sich hat an Höhenmetern. Der Abstieg zieht sich gefühlt ewig bis runter zur Teerstraße (Giebelstraße). Und von dort aus sind es dann auch nochmal ca. 30-60 Minuten zurück zum Parkplatz.
Fazit:
Es hat sich mal wieder gelohnt. Auch wenn der Abstieg zäh und teils steil ist, zählen doch die Ausblicke, die man vor einem wunderbaren Bergpanorama genießen darf. Viel Freude beim Nachwandern 🙂
Tipps
● Taschenlampe einpacken und den Sonnenuntergang genießen.
● Bei gleicher Tourplanung vor 16 Uhr starten (im Sommer!)
● Nachmittags starten und du hast nahezu die komplette Tour für dich allein.