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Rauhhorn Überschreitung im Allgäu von Hinterstein

Ausblick auf der Rauhhorn-Überschreitung

Schwierigkeit
Anspruchsvoll
⛰⛰⛰⛰⛰ von 6 | T5 – UIAA II

Schlüsselstelle
Gipfelaufbau sehr anspruchsvoll und ausgesetzt – Absturzgefahrf!

Wegbeschaffenheit

Gipfelhöhe
2.240 m

Höhenmeter
↑ 1.350 hm | 1.350 hm ↓

Tourenlänge
18,0 km

Gehzeit
10h 55m

Einkehrmöglichkeit
Willersalpe, Konstanzer Jägerhaus

Parkplatz | Haltestelle
🅿️ Link zu Google Maps
🚌 Link zu Google Maps

Landschaft
☀☀☀☀☀ von 5

Beste Zeit
Jul, Aug, Sep

GPX-Datei
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Wunderschöne Tour durch die Allgäuer Alpen. Vor dem nervenaufreibenden Abstieg zeigte sich dann doch noch der Blutmond bei unserer Rauhhorn-Überschreitung, entstanden aus einer totalen Mondfinsternis. Mehr zur Tour erfährst du hier. Viel Spaß 🙂

Auf geht’s zur Rauhhorn-Überschreitung

Schon lang hab ich mir die Tour vorgenommen. Nachdem ich sie letzten Herbst starte ich also heute zusammen mit einem ehemaligen Arbeitskollegen bei gut warmen Temperaturen um die 28 Grad.

Blumen vor Tannheimer Berge

Also noch schnell die Sachen gepackt nach der Arbeit und los geht es an diesem Freitag Richtung Hinterstein. Ausgangspunkt und Endpunkt ist der Parkplatz ‘Auf der Höh’ am Ortsende. Den ersten Wegpunkt markiert die Willers Alpe nach etwa 700 Höhenmetern. Gut, wir starten also los wie die Irren und uns hauts den Dampf raus bei der Hitze, des is gar ned mal so feierlich 😀 Der Weg führt zwar größtenteils über einen Forstweg, bzw. Waldweg durch den Wald, aber die Schwüle ist tatsächlich ziemlich erdrückend. Naja, hilft nix gell, a Guader halts aus 😉

Erste Rast: Willers-Alpe

Angekommen nach etwa 45 Minuten (offiziell 1,5h) an der Willersalpe, gönnen wir uns erstmal eine kalte Johannisbeer-Schorle und ich muss sagen, die Alpe ist echt urig. Wer will, kann hier auch übernachten, was ich angesichts des Massentourismus auf den großen Hütten jedem empfehlen kann!

Weiter bergauf in freiem Gelände

Nach der kurzen Stärkung geht es weiter bergan. Es warten schließlich noch knapp 900 Höhenmeter auf uns. Über einen schmaleren Weg als zuvor und teilweise im Gestein geht es höher und höher. Irgendwann erreichen wir dann die untere Schafrinne und tatsächlich gibt es hier Schafe, mitten am Hang stehen sie und bimmeln mit ihren Glocken beim Fressen. Cooles Bild, hab ich so an dieser Stelle ned erwartet.

Und nun sehen wir auch, was noch vor uns liegt. Der Wegweiser verrät uns, dass alpine Gefahren auf uns warten. Und das sollte man auch ernst nehmen, also bitte nur weitergehen, wenn du auch größere Höhenunterschiede kraxelnderweise an der Wand zurücklegen kannst. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte ebenso dazu gehören, wie ein festes Schuhwerk.

Ausblick auf den Vilsalpsee

Also rauf die letzten 250hm bis zum Gipfel des Rauhhorns, von wo aus wir einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge, sowie den Schrecksee und Vilsalpsee bestaunen können. Nach einer kurzen Stärkung und Gipelselfies geht es auch schon weiter Richtung Schrecksee, denn der Sonnenuntergang steht bereits kurz bevor. Bis zum Rauhhorn-Gipfel haben wir bis jetzt etwa 3,5h gebraucht.

Weiter geht’s zum Schrecksee nach der Rauhhorn-Überschreitung

Nächster Wegpunkt ist der Schrecksee, welchen man kraxelnderweise bergab gut erreichen kann. Aber auch hier zählen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Rauhhorn-Überschreitung haben wir also jetzt schon mal hinter uns, was auch ein tolles Erlebnis war.

Angekommen am Schrecksee gibt’s dann erstmal die eigentliche Gipfelhalbe, jetzt hald als Seehalbe um 22 Uhr abends. Aber schmeckt ja immer, nach so einer Anstrengung 🙂 Und schon geht’s weiter bergab.

Totale Mondfinsternis mit Blutmond

Der Abstieg mit Supermond

Irgendwann dreh ich mich mal um uns kann aus den Augenwinkeln den Blutmond aus der Mondfinsternis 2018 wahrnehmen. Also Kamera und Stativ aufgebaut und das ein oder andere Foto gemacht. Schaut dann auch richtig gut aus mit der Milchstraße über den Bergen, die man so in der Konstellation mit dem Mond eigentlich eher nie sehen kann in der Intensität.

Aber zurück zur Wanderung, es geht natürlich bergab. Die gut 1600 Höhenmeter im Aufstieg muss man ja auch irgendwie wieder runter.. Und Freunde, der Abstieg ist echt eine Tortour, wenn man schon gut was hinter sich hat an Höhenmetern. Der Abstieg zieht sich gefühlt ewig bis runter zur Teerstraße (Giebelstraße). Und von dort aus sind es dann auch nochmal ca. 30-60 Minuten zurück zum Parkplatz.

Fazit:

Es hat sich mal wieder gelohnt. Auch wenn der Abstieg zäh und teils steil ist, zählen doch die Ausblicke, die man vor einem wunderbaren Bergpanorama genießen darf. Viel Freude beim Nachwandern 🙂

Tipps

#1 Stirnlampe einpacken und den Sonnenuntergang genießen.

#2 Bei gleicher Tourplanung eher mittags starten (im Sommer!)

#3 Nachmittags starten und du hast nahezu die komplette Tour für dich allein.

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So wird das Wetter:

Frühling im Tal - Winter in den Bergen! Temperaturbedingt können Wegstellen vereist sein. Denk bei deiner Tourenplanung daran, dass Sommerwege im Winter oft gar nicht und im Frühling oft nur unter erheblich erschwerten Bedingungen zu begehen sind. Auch die aktuelle Lawinensituation und die früh einsetzende Dunkelheit solltest du im Kopf haben!

Lawinenwarndienst Bayern: Link
Lawinenwarndienst Tirol: Link
Lawinenwarndienst Vorarlberg: Link

Andreas Beiderbeck - Wandern im Allgäu

Wer schreibt hier eigentlich?

Hej, ich bin der Andreas und wie du vielleicht schon festgestellt hast super gern in den Bergen unterwegs. Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Schau dich gerne weiter um.

Hier gibt’s noch ein paar weitere Infos über mich.

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Wandern im Frühling

Wandern im Frühling ist wunderschön, kann unter Umständen aber auch gefährlich werden.

Gefahren beim Wandern im Frühling:
# Vereiste oder sulzige Wegstellen können zur Blockade oder zum (Ab)Sturz führen.
# Bei einer hohen Schneedecke kannst du temperaturbedingt tief einsinken, was das Vorankommen erheblich erschweren kann.
# Durch die tageszeitliche Erwärmung lösen sich Lawinen gerade in den Nachmittagsstunden schneller von selbst.
# Lawinen können sich auch oberhalb von bereits schneefreien Wanderwegen lösen.

Was wird im Frühling beim Wandern unterschätzt?
# Wanderungen, die im Sommer machbar erscheinen sind im Winter und im Frühling oft lebensgefährlich und sollten dringlichst gemieden werden.
# Die Tage sind noch nicht so lang wie im Sommer. Denk daher an eine rechtzeitige Umkehr und brich deine Tour lieber ab, falls es zu spät wird.

Nützliche Tipps:
# Eine defensive Tourenplanung ist ratsam. Verzichte auf Touren in höheren Lagen mit Schneekontakt. Auch in tieferen Lagen wandert es sich im Frühling wunderschön. 
# Erweiterte Ausrüstung wie Grödel und Stöcke bieten höhere Sicherheit gegen Abrutschen auf Altschneefeldern (wenn diese noch gefroren sind, nicht sulzig).
# Informiere dich über aktuelle Verhältnisse (z.B. bietet der Bergsportbericht Oberstdorf eine tolle Übersicht über aktuelle Verhältnisse rund um Oberstdorf. Dieser wird täglich aktualisiert).
# Auf Webcams kannst du dir die Verhältnisse in der Umgebung ansehen. Beachte aber unbedingt die Ausrichtung der Kamera – in nordseitigen Hängen liegt meist länger Schnee als in südseitigen Hängen.

Eine gute Tourenvorbereitung ist wichtig

Auf meinen Seiten biete ich dir viele Informationen und Daten zur jeweiligen Wanderung. Doch zählen viele weitere Faktoren zu einer guten Tourenvorbereitung. Diese habe ich für dich hier übersichtlich zusammengefasst.

Schwierigkeit der Tour bei BERGHUPFER

Für Einsteiger geeignet: Hier bewegst du dich größtenteils auf Fahrstraßen, breiten Schotterwegen oder gut ausgebauten Wanderwegen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T1 und T2 Wege
Für Bergerfahrene: Die Wege werden schmaler und zu Pfaden, teilweise kann ein Wegstück mit Stahlseil versichert sein. Auch das Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA sollte möglich sein. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T3 und T4 Wege
Für Bergprofis: Ausgesetzte Wegstellen, der Pfad ist oft nicht markiert und nur schwer erkennbar. Das Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA solltest du beherrschen. Grob gesagt auf der Bergtourenskala: T5 und T6 Wege

Was bedeuten die Farbpunkte

Die Farbpunkte richten sich im Groben nach der Beschilderung auf dem Wegweiser.
🔵 Leichte, alpine Wege
🔴 Mittelschwere, alpine Wege oder Steige
⚫️ Hochalpine Wege oder Steige

Information zur Datenangabe

Die angegebenen Höhenmeter beziehen sich auf die von Komoot vorgegebene Höhenmeterangabe. Erfahrungsgemäß kann diese von den tatsächlichen Höhenmetern abweichen. Beachte daher, dass deine Tour teilweise etwas weiter hinauf gehen kann.

Die angegebene Zeit bezieht sich auf die von Komoot errechnete Durchschnittszeit. Wenn du also generell etwas sportlicher in den Bergen unterwegs bist, kann sich deine Tourdauer entsprechend verkürzen. Wenn du sehr konditions- und ausdauerarm bist, kann sich die Dauer deiner Wanderung entsprechend verlängern.